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Granada - abseits der Alhambra

Wer den Namen Granada hört, denkt vermutlich sofort an die weltberühmte Alhambra.

Dabei ist auch die Stadt selbst durchaus einen Besuch Wert.

Wohl kaum ein anderer Ort Spaniens hat eine derart bewegte Geschichte. Iberer, Phönizier, Römer, Vandalen, Westgoten, Oströmer und Mauren waren - chronologisch gereiht - die Herrscher über die Stadt. Erst 1492 musste der letzte Sultan vor den katholischen Heeren kapitulieren. Damit war die Reconquista, die Rückeroberung der iberischen Halbinsel von den Mauren, beendet. Die Tatsache, dass die Stadt deutlich länger unter maurischer Herrschaft stand als jede andere spanische Provinz, ließ Theorien aufkommen, wonach das Sultanat Granada ein Vasallenstaat der christlichen Rückeroberer gewesen sei. Für diese These spricht auch, dass sich Granada beim Kampf um Sevilla (1248) auf die Seite der Christen gestellt hatte.

Granada ist heute eine mittelgroße Stadt mit ca. 240.000 Einwohnern, eingebettet in ein fruchtbares Hügelland zwischen den Gebirgsketten der Sierra Mágina im Norden und der Sierra Nevada im Süden und lebt hauptsächlich vom Tourismus und von der Landwirtschaft.

Der maurische Stil ist immer noch unübersehbar, vor allem im ältesten Stadtteil, dem Albaicín. Wenn man durch die engen Gassen schlendert, in denen Händler ihre Waren feil bieten, hat man hier tatsächlich das Gefühl im Orient zu sein. Der Preis ist selbstverständlich Verhandlungssache. Vom Albaicín aus gelangt man zum Mirador de San Nicolás, einer kleinen Anhöhe, von der aus sich ein herrlicher Blick auf die Alhambra bietet.

Abseits dieses mittelalterlichen Zentrums ist ein weiterer Höhepunkt die Kathedrale mit der angeschlossenen Grabkapelle Capilla Real, in der die katholischen Könige Isabela I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragón, die Granada von den Mauren erobert hatten, beerdigt sind.

Daneben gibt es zahlreiche Klöster und kleinere Kirchen, unzählige Plätze und Innenhöfe und vieles mehr zu entdecken. Es versteht sich von selbst, dass neben der Alhambra auch die Altstadt als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet ist.

Obwohl wir einen ganzen Tag für Granada samt Alhambra reserviert hatten, konnten wir nur einen groben Eindruck gewinnen. Zudem zwang uns eine aufziehende Schlechtwetterfront mit Gewitter und Starkregen unseren Stadtspaziergang vorzeitig zu beenden. Dennoch: Wer nicht nur die Alhambra sondern auch Granada besichtigen möchte, sollte mehr als nur einen Tag einplanen.

Der Bericht mit Fotos zur Alhambra findet sich hier!

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