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Alhambra - Die rote Festung


Auf dem felsigen Cerro del Sol thront die mittelalterliche Burg im maurischen Stil über Granada. Einst Sitz der Sultane und seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe ist sie das meistbesuchte Monument Spaniens.

Bereits im 9. Jahrhundert entstand die erste Festungsanlage, ihr heutiges Gesicht erhielt sie aber erst im 14. Jahrhundert. Einige Teile der Burg wurden im Zuge der Eroberung durch die Spanier 1492 zerstört, manches davon wurde rekonstruiert. Nach der Reconquista gab es nur noch eine wesentliche bauliche Veränderung: Karl V. plante Granada zur Hauptstadt Spaniens zu machen und ließ für diese Zwecke 1527 mit dem Bau eines Palastes im Renaissance-Stil innerhalb der Alhambra beginnen. Doch aus den Plänen wurde bekanntlich nichts und das Bauwerk blieb unvollendet. Erst im 20. Jahrhundert erhielt es ein Dach um die Bausubstanz vor dem Verfall zu bewahren.

 

Als Alhambra wird die etwa 740 Meter lange und maximal 220 Meter breite, von Festungsmauern umschlossene Anlage bezeichnet. Diese lässt sich grob in drei Abschnitte unterteilen:

Die Medina, auch als "obere Stadt" bezeichnet, war Wohnsitz der Adeligen und Wohlhabenden, sowie der Angehörigen des Militärs. Von den ursprünglichen Gebäuden sind Großteils nur noch Fundamente übrig geblieben. Die Spanier errichteten hier die Kirche Santa Maria de La Alhambra sowie ein Kloster, das heute als Luxus-Hotel fungiert.

Die Nasridenpaläste, ehemals Regierungs- und Wohnsitz der maurischen Herrscher, sind das Herzstück der Alhambra und gelten als herausragendes Beispiel maurischer Kunst und Architektur. Einige Teile der Paläste wurden für den Bau des Palasts Karls V. abgerissen.

Und schließlich die Alcazaba, die innere Burg mit der Zitadelle. Sie war die Verteidigungsanlage der Alhambra. Von hier aus erstrecken sich die Festungsmauern bis hinunter zur Stadt und zum Darro, wodurch die Wasserversorgung der Alhambra sicher gestellt wurde.

Vor den Toren der Alhambra befindet sich der Sommerpalast Generalife mit seinen Gärten. Diese Anlage wird - obwohl außerhalb der Festungsmauern - als vierter Teil der Alhambra bezeichnet.

Alhambra - Übersicht vom Mirador de San Nicolás

Überblick über die Alhambra - für besser lesbare Version siehe Fotogalerie unten

Oberhalb des Generalife stand die Silla del Moro, eine Verteidigungsanlage, die für den Schutz der Rückseite der Alhambra zuständig war. Die teilweise rekonstruierte Anlage dient heute als Aussichtspunkt, ist aber nicht immer geöffnet. Noch weiter oben, am Gipfelplateau des Cerro del Sol, befanden sich weitere Gebäude, von denen heute nur noch Grundmauern vorhanden sind. Allerdings bietet sich von dort oben ein beeindruckender Ausblick auf die Alhambra, Granada und das gesamte Umland bis hin zur Sierra Nevada im Süden.

Kleiner Tipp: Wer dem Trampelpfad von der Straße hinauf zum Gipfel folgt und durch eines der Löcher im Zaun schlüpft um die bessere Sicht von innerhalb des gesperrten Areals zu genießen und die für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Ruinen zu erkunden, sollte sich dabei besser nicht erwischen lassen. Das Sicherheitspersonal ist ziemlich aufmerksam... ;-)

 

Die Besichtigung der Alhambra kostet € 14,- pro Person. Gerade in der Hochsaison wird eine Vorabreservierung dringend empfohlen, da pro Tag "nur" 7.000 Besucher eingelassen werden. Einen halben Tag sollte man dafür aber (nicht zuletzt aufgrund der oft langen Menschenschlangen) mindestens einplanen. Wer, so wie wir damals, nicht so viel Zeit hat, kann für € 7,- auf die Führung durch die Paläste verzichten und sich die Gebäude von Außen ansehen. Auch Besichtigungen in der Nacht werden angeboten.

Weitere Infos dazu unter: https://www.alhambra.org/

Einen Bericht über Granada gibt es hier!

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